Der Großteil der heimischen Wildbienen (ca. 75 %) nistet im Boden. Mit Lösslehm oder lehmigem Sand gefüllte Blumenkästen oder Pflanzgefäße sind ideal, um diese Insekten zu unterstützen.
Dürre Stängel von Brombeeren, Himbeeren, Königskerze, Disteln oder Kletten eignen sich bestens als Nisthilfe, wenn sie abgebrochen oder abgeschnitten und somit den Insekten zugänglich gemacht werden. Hierbei sollten keine Splitter oder scharfe Kanten zurückbleiben, da sonst die weichen Flügel der schlüpfenden Insekten einreißen können. Die Ranken sollten möglichst wettergeschützt senkrecht im Boden stecken oder an einem Stab befestigt werden.
Für diese Arten eignen sich Bambusröhrchen oder Schilfhalme mit einem Durchmesser von 3-9 mm. Die Röhrchen sollten 10-20 cm lang gesägt und die Rückseite mit Watte verschlossen werden. Das Mark sollte mit einem Bohrer oder mit Draht von Hand sauber entfernt werden. Wichtig ist auch hier, dass in den Hohlräumen keine Splitter entstehen. Gegebenenfalls ist in der kalten Jahreszeit ein Maschendraht oder ein Kunststoffnetz zu empfehlen, um die jungen Insekten vor hungrigen Vögeln zu schützen.
Tipp: die Stängel über Nacht in Wasser einweichen, sodass sie beim Sägen weniger splittern!
Alternativ nehmen Wildbienen gerne Bohrgänge in Hartholz zum Brüten an. Wichtig ist, unbehandeltes getrocknetes Hartholz (z.B. Buche, Eiche, Esche) zu verwenden und die Bohrgänge mit feinem Sandpapier zu glätten. Die Gänge sollten 5-10 cm tief mit Durchmessern zwischen 2 und 10 mm gebohrt werden. Der Mindestabstand zwischen den Bohrgängen sollte mindestens 2 cm betragen, da sich im Holz sonst Risse bilden, wodurch Feuchtigkeit und Parasiten eindringen können.