Und wieder ein Steinkauz-Nachwuchs!

Unser Mitglied Rainer Fritz ist im Nistkastenbau wirklich ein Experte. Er hat inzwischen ca. 30 Brutröhren gebaut, die alle um Plochingen herum aufgehängt wurden. So versuchen wir den kleinen Vogel bei uns heimisch zu machen - mit erneutem Erfolg! Eine erfolgreiche Aufzucht von Jungvögeln gab es im Jahr 2018 und auch dieses Jahr wird wieder gebrütet!

 

Unser Steinkauz-Projekt geht auf das Jahr 2012 zurück, als wir Kontakt mit der „Artenschutzgruppe Steinkauz und Schleiereule“ aufgenommen haben. Dessen Leiter Dieter Schneider ist für den kleinen Vogel seit Jahrzehnten aktiv. Mit seiner enormen Erfahrung hat er uns beraten und unterstützt.


Der Steinkauz bewohnt zwar Streuobstwiesen, die um Plochingen und Reichenbach reichlich vorhanden sind, aber Brutmöglichkeiten bieten sich für ihn leider nur wenige. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, in unseren Streuobstwiesen einige Bruthöhlen für ihn aufzuhängen.

 

Es ist möglich mit einer Patenschaft das Überleben dieser kleinen Eulen bei uns zu sichern. Als Dank teilen wir Ihnen den Beginn der Brut und den Brutverlauf ihres Steinkauzpaares mit. Wenn alles gut geht, werden Sie zu der Beringung ihrer Jungkäuze eingeladen.

 

Wenn Sie ein Grundstück besitzen und eventuell eine Brutröhre aufhängen möchten, nehmen sie Kontakt mit uns auf! Wir beraten sie gerne. Der Steinkauz Projektleiter des NABU Plochingen-Reichenbach ist Ulrich Bessel.


Steinkauzberingung

Samstag, 01.06.2019

Der Steinkauz (Athene noctua) ist eine kleine bräunliche Eule, die in Europa vor allem in offenen Landschaften vorkommt. Er ist teilweise tagaktiv und so mit etwas Glück gut zu beobachten. Als Nahrung fangen Steinkäuze vor allem Mäuse, aber auch Insekten oder Regenwürmer werden bei der Aufzucht der Jungen verfüttert. Steinkäuze brüten meist den Höhlen alter Nuss- oder Obstbäume.

 

Doch das Angebot geeigneter Bruthöhlen ist oft knapp. Hier bilden auch die Streuobstwiesen um Plochingen und Reichenbach keine Ausnahme. Um die kleine Eule bei uns zu unterstützen, bieten wir den kleinen Käuzen Nisthilfen, die unser Mitglied Rainer Fritz in liebevoller Handarbeit fertigt. In Kooperation mit Dieter Schneider aus der Artenschutzgruppe Steinkauz des NABU Köngen-Wendlingen, kümmern wir uns im Rahmen des Steinkauz-Projekts um die Wiederansiedlung der Steinkäuze auf den heimischen Streuobstwiesen. Das Projekt hat bereits Erfolg gezeigt. Auch dieses Jahr brütet ein Kauzpärchen in unserer Nisthilfe auf einer Streuobstwiese bei Hochdorf.

 

Bei schönstem Wetter machten wir uns also am Samstagmorgen, mit einer Leiter und Fotoapparaten gerüstet, auf nach Hochdorf. Rainer Fritz erklärte bereits auf dem Weg zur Niströhre, wozu die Jungvögel beringt werden: Der junge Kauz bekommt bereits im ersten Monat einen Ring, den er sein Leben lang trägt. Auf dem Ring steht die individuelle Ringnummer, durch die der Steinkauz später identifiziert werden kann. Unter der Nummer ist außerdem „Vogelwarte Radolfzell“ zu lesen. Das Max-Planck-Institut für Ornithologie am Bodensee sammelt und verwaltet die Daten der Steinkäuze.

 

 

Unser Steinkauzexperte Ulrich Bessel holte die vier jungen Vögel aus der Niströhre und wog, vermaß und beringte sie. Neben vielen spannenden Informationen war der Höhepunkt für uns Zuschauer, selbst einmal einen drei Wochen alten Steinkauz in der Hand halten zu dürfen. Die kleinen Käuze waren ganz artig und wirklich bezaubernd.


Der Frühling naht!

Unser fleißigstes Mitglied Reiner Fritz ist schon in Streuobstwiesen unterwegs, er hat bei Hochdorf zwei neue Nistkästen für Steinkäuze montiert. Die Lage dort ist vielversprechend, die Vögel dürfen kommen. Alles in allem haben wir 13 Nistkästchen für den Steinkauz aufgehängt.

 

GF